Buch "Horn-Bad Meinberg – eine Stadt mit vielen Gesichtern" jetzt im Handel
Bericht erschienen am 09.10.2021 im Stadt-Anzeiger HBM:
Tiefer Blick in die Seele der Bindestrichstadt
Im kleinen Rahmen wurde Ende September ein neues Buch vorgestellt. Es beeindruckt durch die reiche Bebilderung und den scharfen Blick des Autors. Arnold Pöhlker hat binnen 18 Monaten über 100 Horn-Bad Meinberger getroffen und erzählen lassen. Herausgekommen ist ein informativer und unterhaltsamer Aspekt jüngster Stadtgeschichte, der einen tiefen Blick in die Seele der Bindestrichstadt wirft. Zur Buchvorstellung kamen Verwaltung, Politik, Vereinsvertreter, Sponsoren und drei der vier bisherigen Bürgermeister der Stadt. Herausgeber Wolfgang Diekmann (Heimatverein Bad Meinberg) begrüßte die Altbürgermeister Dr. Hans Heithecker, Bernd Richtsmeier und Stefan Rother.
Die Vorgeschichte
„50 Jahre Horn-Bad Meinberg“ sollte eigentlich im September 2020 gefeiert werden. Dann kam ein Virus ins Land. Aus Anlass des Jubiläums der Großgemeindebildung startete der Stadt-Anzeiger HBM im Dezember 2019 die Serie „50 Jahre Horn-Bad Meinberg“, in der der Redakteur Arnold Pöhlker Ausgabe für Ausgabe über die 16 Horn-Bad Meinberger Stadtteile berichtete. Die Serie wurde mit dem Bericht über Horn im Januar 2021 beendet. Dann hatte der Autor ermutigt von zahlreichen Bürgern die zündende Idee und fand mit dem Heimatverein Bad Meinberg einen Fürsprecher. Es wurden Ideen und Geld gesammelt, ein Finanzierungskonzept erstellt und im Kurier-Verlag ein sehenswertes Buch gestaltet, das alle Ortsteile aus der Drohnenperspektive zeigt.
Die Umsetzung
Drei Kapitel sortieren das Buch. Zunächst wird in Grußworten die Bedeutung des Jubiläums betont und Zeitzeugen wie die Altbürgermeister und Detmolds früherer Bürgermeister Friedrich Brakemeier blicken in die Entstehungszeit der Stadt, die Widerstände und die Entwicklungen danach. Im Hauptkapitel werden die 16 Ortsteile in 15 Kapiteln vorgestellt (die beiden Ortsteile Kempenfeldrom und Veldrom wurden zusammen veranlagt). Jedes Kapitel wird durch zweiseitige Drohnenaufnahmen eingeleitet. Einwohner erzählen „ihre“ Geschichte und damit die des Ortsteils. So entsteht ein buntes, lebendiges Bild und ein tiefes Verständnis für die Vielfalt der Stadt. Zum Schluss werden beispielhaft Einrichtungen vorgestellt, die für die Gesamtstadt stehen. Das reicht von Sukadev Bretz, dem Gründer von Yoga Vidya, bis zu Heinz Knust, der knapp dem Tod durch eine Coronainfektion entkam. Zum Schluss blickt Autor Arnold Pöhlker tief in die Seele der oft auf widersprüchlichen Stadt, die über viele Einzelidentitäten verfügt und um ein gemeinsames Image ringt. Er fordert mehr Bürgerbeteiligung, mehr Transparenz und ein Wir-Gefühl über Ortsteile hinweg.
Die Würdigung
Der stellvertretende Landrat Kurt Kalkreuther sparte nicht mit Lob für das 144seitige Werk, das es für 15.90 Euro im Buchhandel zu kaufen gibt. Zehn Euro je verkauftes Buch gehen an die Kinder- und Jugendarbeit der Horn-Bad Meinberger Heimatvereine. Die stellvertretende Bürgermeisterin Miriam Stolcis gehörte zu den ersten Leserinnen. Viele Geschichten blieben in ihrer Erinnerung und ganz handfeste Vorteile blieben, als sie den Altbürgermeister Dr. Hans Heithecker auf dem Wochenmarkt erkannte. Besonders bewegte sie aber eine Geschichte: Wie Hans Knust aus Bad Meinberg den Kampf gegen Covid gewann. Verleger Manfred Hütte (Kurier-Verlag) stellte fest: „Zukunft braucht Herkunft, das ist einer der Leitsätze bei Veranstaltungen der GUT, und das gilt auch für diese Stadt. Die jüngere Geschichte bis zur Gegenwart wird anhand von Geschichten einzelner Menschen erzählt, die das Bild einer enorm vielfältigen Stadt mit Potential und Engagement komplettieren. Jede Gesellschaft wird von ihrer eigenen Geschichte geprägt, und von dem Bild, das sie sich von dieser Geschichte macht.“ Nach Musik von Dr. Wolfgang Martin (Klavier) und Caroline Martin (Querflöte) ging Friedrich Brakemeier ans Rednerpult und beleuchtete als Zeitzeuge die Widerstände und Wirrungen der Geschehnisse vor 50 Jahre. Kurz zusammengefaßt: Kleine Gemeinden wollten sich nicht unter- oder einordnen, es gab Widerstand und Allianzen, und es gab schließlich die Entscheidung, aus 166 lippischen Gemeinden 16 zu machen. Eine davon war Bad Meinberg-Horn, die erst auf Druck der Horner Industriebarone Horn-Bad Meinberg genannt wurde. Die Eingemeindungen führten zu einem Heer an arbeitslosen Kommunalpolitikern und einem Verlust an ehrenamtlichen Engagement, den neu gegründete Heimatvereine nur zum Teil einfingen. Besser wäre es, überall wie in Detmold Ortsbürgermeister einzusetzen, sagt Brakemeier heute. Das Thema Verwaltungsreform sei heute aktueller denn je. Er sieht die Notwendigkeit der Kommunen, weit mehr als bisher zusammenzuarbeiten.
Kreativwettbewerb wird nachgeholt
Den geplanten Schüler-Kreativ-Wettbewerb zu diesem Thema konnte der Heimatverein coronabedingt und wegen der Kürze der Zeit sowie der Schulferien nicht zum Abschluss bringen. Drei Arbeiten lagen dennoch vor und waren am Stand des Heimatvereins Bad Meinberg ausgestellt. Sie erhielten einen kleinen Preis.
Buch ist im Handel
„Ich denke, es ist uns ein interessantes, informatives, abwechslungsreiches und spannendes Werk gelungen. Deshalb hoffe und wünsche ich mir, dass sich viele Menschen für dieses Buch interessieren und es auch dann erwerben“, sagte Wolfgang Diekmann zu den geladenen Gästen. Das Buch ist hier zu bekommen: Buchhandlung Kelle, Edeka-Wiele, Tourist-Info Bad Meinberg, Burgmuseum Horn und Rathaus Horn.
Autor Arnold Pöhlker bekam vom Verlag und vom Herausgeber ein überdimensionales Buchcover geschenkt (v.l.): Friedrich Brakemeier, Elisabeth Weber (Schulkind), Wolfgang Diekmann, Miriam Stolcis, Arnold Pöhlker, Masnfred Hütte, Peter Egelkraut und Kurt Kalkreuther.
Unterstützer des Buches
Stadt Horn-Bad Meinberg, das Land Nordrhein-Westfalen, der Landesverband Lippe, dem Lippischen Heimatbund, den Heimatvereinen Belle, Bellenberg, Billerbeck, Horn, Leopoldstal, Vahlhausen, Wilberg, dem Bad Meinberg e.V., der VerbundVolksbank OWL, der Sparkasse Paderborn-Detmold, den Firmen Staatlich Bad Meinberger Mineralbrunnen GmbH & Co.KG, Vorndamme OHG Isotemp, Eggehaus GmbH, Profectus Films GmbH, Umweltdienste Bohn GmbH, Kögel & Nunne Bau GmbH, Kneho-Lack GmbH, Edeka-Wiele und KMG Familienrestaurants Maubach GmbH.